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AutorenbildHilmar Hoenes

SBF vs. SKS: Welcher Bootsführerschein ist der Beste?

Aktualisiert: 23. März

Wer Boote fahren will, die etwas mehr Speed haben oder davon träumt, eine Yacht auf hoher See zu chartern, braucht einen Bootsführerschein. Doch was für einen genau? Bevor man die Segel setzt oder die Motoren startet, ist es wichtig zu wissen, welcher Bootsführerschein wo und wann benötigt wird, um sicher und gesetzeskonform zu navigieren. Wir zeigen die verschiedenen Arten von Bootsführerscheinen und was sie bieten.


Mann auf Boot mit Lehrbuch in der Hand.
Für den Bootsführerschein muss man lernen.

Sportbootführerschein Binnen (SBF-Binnen)


Der SBF-Binnen ist der erste Schritt für alle, die Erfahrung mit dem Boot fahren sammeln möchten, etwa vor der eigenen Haustür. Er gilt für alle Binnengewässer, also Flüsse und Seen, und erlaubt das Führen von Motor- und Segelboote bis zu einer bestimmten Größe und Leistung. Auch ist der SBF ein amtlich vorgeschriebener Schein, ohne den niemand Boote über 15 PS fahren darf. Einmal erworben, gilt er ein Leben lang – und das weltweit.


Voraussetzungen für den SBF Binnen sind ein Mindestalter von 16 Jahren sowie das Bestehen einer praktische und theoretische Prüfung. Die theoretische Prüfung umfasst Themen wie Navigation, Schifffahrtsregeln und Wetterkunde. Die praktische Prüfung verlangt das Manövrieren des Bootes in verschiedenen Situationen. Auch Knoten müssen gelernt werden. Die Vorbereitung auf diesen Schein erfordert in der Regel nur wenige Wochen intensiven Lernens und ist ideal für dienjenigen, die nur gelegentlich Boot fahren wollen.


Vorteile:

  • Erlaubt die Navigation auf Binnengewässern weltweit

  • Guter Einstiegsschein für Anfänger

  • Deckt Motor- und Segelboote ab

  • Erwerb innerhalb weniger Wochen möglich


Nachteile:

  • Begrenzt auf Binnengewässer

  • Tiefergehende Erfahung sammeln weniger möglich

Sportbootführerschein See (SBF-See)


Für diejenigen, die küstennahe Gewässer und die hohe See erobern wollen, ist der SBF-See erforderlich. Wie der SBF auch, erlaubt dieser Schein erlaubt das Führen von Motorbooten über einer bestimmten Größe und Leistung sowie von Segelbooten, nur eben auf dem Meer statt auf Binnengewässern. Auch die Voraussetzungen ähneln denen des SBF-Binnen, hinzu kommen aber noch Navigationsaufgaben im theoretischen Prüfungsteil. Die Lernzeit für diesen Schein variiert, aber eine gründliche Vorbereitung ist unerlässlich.


Vorteile:

  • Ermöglicht das Befahren von küstennahen Gewässern und offener See - mit dem SBF See kann man also um die ganze Welt fahren

  • Trotz leicht erhöhtem Lernaufwand sehr geeignet für Anfänger

  • Deckt Motor- und Segelboote ab

  • Erwerb innerhalb weniger Wochen möglich


Nachteile:

  • Gilt NICHT für Binnengewässer

  • Umfangreicher als der SBF-Binnen, dementsprechend kann die Vorbereitungszeit länger sein


Tipp: Wir empfehlen allen, die den Bootsführerschein machen möchten, gleich beide Scheine, also SBF Binnen und See, in einem Schritt zu absolvieren. Warum? Weil sich die Inhalte überschneiden und wenn du eh schon für die Theorie lernen musst, kannst du den anderen Teil gleich mitlernen. Du sparst so Zeit und außerdem Geld im Vergleich dazu, wenn du zunächst nur einen Sportbootfüherschein machst und erst einige Zeit später den anderen.


Sportküstenschifferschein (SKS)


Auch der SKS ist ein amtlich anerkannter Schein, im Gegensatz zu SBF Binnen und See aber nicht gesetzlich vorgeschrieben. Er ist mehr ein Nachweis von Erfahrung und jede Menge Praxisstunden. Die meisten Vercharterer verlangen ihn und vermieten keine Boote an Skipper, die ihn nicht besitzen. Voraussetzung zur SKS-Prüfung ist der Sportbootführerschein See, bis zur praktischen Prüfung SKS müssen zudem 300 Seemeilen auf Yachten in Küstengewässer schriftlich nachgewiesen werden. Generell ist es nie verkehrt, mehr zu lernen. Die Theorie beim SKS ist auf jeden Fall tiefergehend als beim SBF See und die Navigation praxisnah durch Wind-, Strom- und Gezeitennavigation.


Vorteile:

  • Praxisorientiert und geeignet für alle, die tiefergehende Erfahrungen sammeln wollen

  • Wird von namhaften Vercharterern begrüßt und ermöglicht das Chartern von Yachten weltweit


Nachteile:

  • Zeitaufwendig und kann teuer werden

  • Vorwissen erforderlich


Der beste Bootsführerschein ist individuell


Du siehst also: Die Wahl des besten Bootsführerscheins ist individuell. Sie hängt von den persönlichen Interessen, dem geplanten Einsatzgebiet und der Erfahrung ab. Ein gründliches Studium der Anforderungen und ein fundiertes Training sind unerlässlich, unabhängig davon, für welchen Schein man sich entscheidet. Wichtig ist vor allem, dass die Sicherheit auf dem Wasser stets oberste Priorität hat.


Bitte beachte: Dies ist nur eine Übersicht über einige Bootsführerscheine und ihre Merkmale. Wenn du spezifische Informationen zu einem bestimmten Schein benötigst oder weitere Details möchtest, sprich uns gerne an.


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