Viele stellen sich die Frage: Soll ich zuerst segeln oder zuerst Boot fahren lernen? Was muss ich tun, um einmal mit einem Segelboot oder einer Yacht selbst auf große Fahrt zu gehen? Wir erklären dir hier, welche Reihenfolge am meisten Sinn macht und wieso beim Start ins Yachtleben kein Weg am Sportbootführerschein (SBF) vorbeiführt.
Fun fact: Um zu segeln, braucht es nicht zwingend einen Führerschein. Das klingt erst einmal wie ein Freifahrtschein für Wasserratten und Abenteurer, so einfach ist es aber doch nicht!
Verbrenner-Boote mit einer Motorleistung von bis zu 15 PS (11,03 kW) können in deutschen Gewässern ohne Führerschein gefahren werden und Boote mit Elektromotor bis zu 10,2 PS. Das bedeutet, du könntest dir theoretisch ein kleines Segelboot schnappen, segeln lernen und loslegen.
Auch lernen Kinder zuerst das Segeln auf kleinen Jollen. Das ist auf jeden Fall ein guter erster Schritt auf dem Weg zum Profi-Segler. Doch wer richtig segeln will, der kommt früher oder später nicht um einen Sportbootführerschein (SBF) herum.
Warum ein Sportbootführerschein beim Segeln lernen wichtig ist
Denn: Besonders auf hoher See kommen Motorboote mit weniger als 15 PS nicht weit. Und Boote nur mit Segeln ganz ohne zusätzlichen Motor sowieso nicht. Vor allem steigt das Risiko eines Unfalls oder Versicherungsschadens. Hinzu kommt, dass es viele regionale Ausnahmen gibt, wo eine Führerscheinpflicht bereits ab 5 PS besteht.
Doch es ist nicht nur aus rechtlichen Gründen sinnvoll, vor dem Segeln auf dem Meer einen SBF zu absolvieren, es dient natürlich auch der eigenen Sicherheit.
Boots-Manöver lernt man besser unter Segeln
Viele denken, Segeln sei eine Kunst, die man nur durch Segelstunden lernt. Das stimmt nur teilweise. Tatsächlich ist es so, dass man die grundlegenden Manöver besser unter Motor erlernt. Warum? Weil der Motor dir die nötige Kontrolle und Stabilität gibt, um die Basics zu verstehen, ohne dass du dich gleichzeitig mit den komplexen Aspekten des Segelns auseinandersetzen musst. Wenn du erst mal das sichere An- und Ablegen, Wenden und weitere wichtige Manöver unter Motor beherrschst, fällt dir das Segeln später viel leichter.
Dein Start ins Yachtleben: Der Sportbootführerschein
Der Sportbootführerschein, sprich der SBF Binnen oder der SBF See, ist also dein Einstieg ins Yachtleben. Mit ihm lernst du nicht nur, wie du ein Boot sicher steuerst, sondern bekommst auch einen umfassenden Einblick in Themen wie Navigation, Wetterkunde und Seemannschaft. Diese Kenntnisse sind essenziell, wenn du richtig segeln können möchtest. Hast du den SBF einmal bestanden und sitzen die Basics, kannst du immer noch deine Segelkenntnisse mit weiteren Scheinen vertiefen und deine Karriere als Segelprofi starten.
Fazit: Auch, wenn du theoretisch ohne Führerschein segeln darfst, ist es in der Praxis doch viel sinnvoller und sicherer, mit einem Sportbootführerschein zu starten. Er ist dein erster Schritt in ein spannendes und sicheres Abenteuer auf dem Wasser. In diesem Sinne: Leinen los und auf zu neuen Horizonten!
Hast du Fragen oder möchtest vertiefende Infos? Dann klick dich durch unser Angebot – wir bieten neben den SBF-Führerscheinen auch einen Segelkurs an.