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Segeln oder Motorboot fahren: Die besten Reviere für den Bootsurlaub

Autorenbild: ONWATERONWATER

Der Sportbootführerschein (SBF) ist mehr als nur eine Erlaubnis zum Bootfahren – er ist eine Investition fürs Leben! Einmal bestanden, gilt er ein Leben lang und eröffnet dir die schönsten Wasserwege der Welt. Doch wo lohnt es sich am meisten, ihn einzusetzen? Ob entspanntes Segeln oder rasante Fahrten mit dem Motorboot – wir zeigen dir die besten Reviere für dein nächstes Abenteuer und verraten, wo du den Traum vom Bootsurlaub besonders günstig genießen kannst.


Sportboot von oben auf blauem Wasser
Der Traum von Bootsurlaub braucht jede Menge Vorbereitung und Recherche.

Bootsführerschein bestanden - und dann? Die besten Reviere für den Bootsurlaub


Klar kannst du es nach bestandenem Bootsführerschein nicht erwarten, ihn endlich einzusetzen und die Weltmeere zu bereisen. Doch bevor es losgeht, solltest du dich vorbereiten und informieren. Dabei helfe ich dir gerne, erspare dir einen Teil deiner Recherche und stelle dir die geeignetesten Reviere vor.


1. Griechenland – Authentizität in Reinkultur


Griechenland bleibt für mich das absolute Highlight, wenn es ums Segeln geht. Die unaufgeregte Atmosphäre, die charmanten blau-weißen Häuschen und die unveränderte Authentizität machen jeden Aufenthalt hier besonders. Von ruhigen Buchten bis zu lebhaften Hafenorten – Griechenland bietet eine Vielfalt, die einfach begeistert. Anders als in vielen anderen Destinationen hat sich Griechenland den Charme bewahrt, den es schon vor Jahrzehnten ausstrahlte. Speisekarten erinnern an frühere Zeiten – es geht nicht darum, aus jedem Gast das letzte Geld herauszuholen, sondern um echte Gastfreundschaft.


Liegeplatzkosten: 0–40 EUR pro Nacht für ein 40-Fuß-Boot. Ein echtes Schnäppchen im Vergleich zu anderen Reisezielen!

 

2. Sardinien – Paradies für Strandliebhaber


Sardinien ist der Traum für alle, die von endlosen Sandstränden und türkisfarbenem Wasser träumen und sich selbst als Sonnenanbeter bezeichnen würden. Besonders die Region rund um La Maddalena ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände und malerischen Buchten. Das Revier ist zwar etwas kleiner, aber die Schönheit der Natur und das glasklare Wasser entschädigen dafür allemal. Sardinien ist die perfekte Mischung aus italienischer Lebensfreude und mediterranem Flair.


Liegeplatzkosten: 80–360 EUR pro Nacht für ein 40-Fuß-Boot.

 

3. Mallorca – Vielseitigkeit und blühendes Leben


Katamaran mit Landleine und vor Anker in einer Bucht auf Mallorca
Auch auf Mallorca gibt es abgelegene Buchten und ruhigere Ankerplätze.

Mallorca habe ich bereits mehrfach mit kleineren Motorbooten umrundet, bin aber auch mit großen Katamaranen gesegelt. Beides macht Spaß, und man findet neben den schönen, aber oft vollen Buchten auch gelegentlich etwas abseits gelegene Ankerplätze, die mehr Ruhe bieten. Allerdings sind einsame Buchten auf Mallorca selten, und die Idylle von wilden Eseln oder Ziegen, wie ich sie in Griechenland schätze, habe ich hier noch nicht erlebt.


Sandstrände sind vor allem in der Hauptsaison meist komplett von Sonnenliegen und Touristen belegt. Doch in so mancher Felsbucht kann man mit etwas Glück seine Einsamkeit finden. Je größer die eigenen Boot-fahr-Skills sind und wenn man beherrscht, auch mit Anker und Heckleine festzumachen, kann sich das Revier entsprechend vergrößern. Wer es gerne weiter entfernt mag, kann auch bis nach Ibiza oder Formentera segeln – oder unter Motor fahren. Beides kostet allerdings Zeit und Geld.

Übrigens: Auch wir von ONWATER haben einen Standort auf Mallorca – inklusive Charter-Boote. Wir treffen uns dort regelmäßig für Foto-/Video-Shootings oder Teamtreffen mit ONWATER Mallorca. Schau doch mal vorbei!


Liegeplatzkosten: 50–100 EUR pro Nacht für ein 40-Fuß-Boot.

 

4. Kroatien – Zwischen ursprünglicher Natur und wilden Partys


Als Kind habe ich Kroatien mit meinen Eltern als ein ruhiges und einsames Revier erlebt. Durch meine Kinderaugen war es ein Ort voller Natur, Entspannung und Ursprünglichkeit. Doch als ich 2017 wieder zurückkehrte, begegnete mir ein ganz anderes Kroatien: Ein Land, das stark auf Tourismus ausgelegt ist und alles daran setzt, den Gästen ein breites Angebot zu bieten – sei es durch Partys oder Aktivitäten.


Diese Entwicklung hat aber ihren Preis. Für einen 44-Fuß-Segelboot-Liegeplatz zahlte ich in Kroatien 200 Euro pro Nacht. In Griechenland hingegen zahlt man in vielen lokalen Häfen oft gar nichts oder nur 10 Euro für Strom und Wasser – ein deutlicher Unterschied, der das Gefühl vor Ort prägt. In Kroatien wurde zudem jeder Mitreisende an Bord extra abgerechnet, was den Preis zusätzlich in die Höhe trieb. Das alles führt dazu, dass Kroatien zwar nach wie vor eine traumhafte Natur bietet, aber einen anderen, stärker kommerzialisierten Eindruck hinterlässt. Dennoch bleibt Kroatien ein Highlight für Natur- und Segel-Liebhaber.


Liegeplatzkosten: 30–130 EUR pro Nacht für ein 40-Fuß-Boot.

 

5. Türkei – Ein Revier voller Kontraste


Die Türkei habe ich als fantastisches Segelrevier kennengelernt, besonders die Region rund um Marmaris. Hier findest du idyllische Buchten, charmante Orte und eine beeindruckende Küstenlandschaft. Die Windverhältnisse sind durch die Abwesenheit des Meltemi-Winds angenehm, und das Segeln ist die ganze Saison über ideal. Allerdings hat der Tourismus auch hier Spuren hinterlassen: Die Preise haben sich in den letzten Jahren stark europäischen Standards angenähert, und der Zustrom internationaler Touristen sorgt in manchen Buchten für Trubel. Ausflüge zu den ostgriechischen Inseln sind zwar wunderschön, aber durch Zollvorschriften manchmal kompliziert. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Türkei ein eindrucksvolles Segelrevier, das ich immer wieder gerne besuche.


Liegeplatzkosten: 30–60 EUR pro Nacht für ein 40-Fuß-Boot.

 

Fazit:

Wenn du gerne in abgelegenen Buchten vor Anker gehst und keine Marinas brauchst, kannst du in vielen Regionen kostenfrei liegen. Besonders größere Yachten und voll ausgestattete Katamaranen machen es möglich, längere Aufenthalte auf See zu genießen – ohne auf die Infrastruktur angewiesen zu sein. Gegebenenfalls ist der Charterpreis bei solchen voll ausgestatteten Katamaranen aber deutlich höher im Vergleich zu normalen Segelbooten. Allerdings, wer es gerne ruhig und einsam mag und das in seinem Urlaub schätzt, dem spielt diese Möglichkeit in die (See-)Karten.


Welches Revier spricht dich am meisten an? Vielleicht planst du ja schon deinen nächsten Segel- oder Motorbooturlaub? Wenn du magst, bereitet dich mein Team gerne auf den Urlaub vor – in deinem individuellen Skippertraining. Ich freue mich auf dich und wünsche dir viel Vorfreude auf deine nächste Reise!


Über den Autor

Hilmar Hoenes ist Gründer und Geschäftsführer von ONWATER. Seit seiner Kindheit ist er auf Booten unterwegs und hat schon viele Segel- und Motorbootreviere erkundet. Im Jahr 2003 gründete er ONWATER, um seine Leidenschaft Wassersport zu professionalisieren.



Hilmar Hoenes, ONWATER
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